Matcha Tee hat in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug in Europa angetreten. Doch was ist dieses grasgrüne Getränk genau und warum soll es so gesund sein?
Matcha Tee kommt aus Japan und ist erst mal nichts anderes, als fein zermahlene Blätter aus Grünem Tee. In Japan ist er das Traditionsgetränk schlechthin und dient nicht nur als Muntermacher, sondern auch als Superfood mit gesundheitsfördernder Wirkung.
Gehen wir einen Schritt zurück, zum Ursprung des Matcha Tees.
Eigentlich stammt die Teepflanze, die Camellia sinensis, ursprünglich aus China, wo sie schon vor Tausenden von Jahren als Heilpflanze eingesetzt wurde. Darauf begründet auch die Art, die Teeblätter fein zu zermahlen, wie es mit vielen Kräutern in der Traditionellen Chinesischen Medizin gemacht wird.
Über einen Zenmeister kam im 12. Jahrhundert das Wissen über die Herstellung und Zubereitung von Grüntee nach Japan. Dieser Mönch übernahm selbst die Zubereitungsart, die Blätter fein zu zermahlen. Er ließ in ganz Japan Teesträucher pflanzen. Von diesem Zenmeister stammt auch das erste Buch über Grünen Tee, in dem er ihn als lebensverlängerndes Elixier bezeichnet.
Die buddhistischen Mönche schätzten Grünen Tee als “Wachhalter”, um noch länger und ausgiebiger meditieren zu können. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich dann die noch heute in Japan übliche Tee-Zeremonie, ein Ritual für Gäste. Wichtige Beratungen oder Besprechungen starten mit einer Teezeremonie, um sich erst einmal innerlich zu sammeln. Die Zeremonie gilt als Symbol für eine kultivierte Lebensart und Bildung.
Zur Herstellung von Matcha Tee werden die obersten Blätter des grünen Teestrauchs von Hand gepflückt. Vor der Ernte werden die Teeplantagen aber noch für eine gewisse Zeit mit dunklen Netzen oder Matten aus Bambus überspannt. Durch den Schatten sollen sich noch mehr gesunde Inhaltsstoffe in der Pflanze anreichern. Nach der Ernte werden die Teeblätter im Wasserdampf schonend gegart und anschließend getrocknet, bevor sie in Steinmühlen zu feinem Pulver verarbeitet werden.